30. Juli bis 6. August 2019
8- tägige Reise per Zug und Bus
Eine Kunst- und Landschafts-"Expedition" in den "Hohen Norden" Deutschlands- Sie werden verblüfft sein, welche Schätze wir aus dem Versteck holen und welch´ weitreichende dynastische Vernetzungen wir aufspüren !
Ein „büschen“ ( norddeutsch für das fränkische „aweng“ ) von allem wird Ihnen geboten: Backsteinkirchen, hansischer Bürgerstolz, Schnitzaltäre, Blumen in Noldes Garten, etwas Ostsee, etwas Nordsee, u.a. bei einer Halligen- Fahrt, zur Abrundung hier oder dort ein Konzert im Verzuge des etablierten Schleswig-Holstein-Festivals ( Programm und Orte des Geschehens werden sich im März 2019 klären ), ansehnliche Schlossanlagen; eine bunte, spätsommerliche Mischung also, die ihre Wirkung auf Sie eigentlich gar nicht verfehlen kann !
Schauen Sie einmal, ob Ihnen die Kunst und Landschaft der Nordlichter behagen ! Wenn das Wetter auf unserer Seite ist- und der Norden „mausert“ sich diesbezüglich in den letzten Jahren merklich !-, werden wir betörend schöne Tage erleben. ~~~
Geschichte wird Sie reichlich begleiten, durchaus auch dänische, denn natürlich ist die Region durch ihre Lage zwischen den Meeren begehrtes und umrungenes Grenzland gewesen. Geschichtchen kommen hinzu, beispielsweise die Verbindungen von Gottorf ins ferne Russland oder über den hintersinnigen Till Eulenspiegel. Große Künstlernamen begegnen uns- Nolde im äußersten nördlichen Zipfel, Barlach einige Male,
Theodor Storm in Husum. Die Nordeuropa umspannenden Hansebeziehungen prägen vor allem Lübeck und schlagen sich bis heute in einem prachtvollen Stadtbild nieder- das wiederum Thomas Mann inspirierte. ~~~
Reifliche Überlegungen führten zu der „Bahnlösung“ als Anreisemodus- wir kommen auf diese Weise mit nur einem Hotelwechsel aus ( mit Standorten in Lübeck und Husum ). Sollten sich kurzfristig günstige und ausreichend viele Flugplätze mit Eurowings zu vernünftigen Zeiten ergeben, würde ich eventuell darauf zurückgreifen. ~~~
Vorgesehen: ca. 8 Uhr mit Zug ab Erlangen via Nbg., gegen 13 Uhr an Hamburg. In einem dörflichen Vorort von Hamburg finden wir sogleich die urtümliche Kirche von BERGSTEDT, die mit Orgeln aufwartet, deren eine wir möglicherweise zum Klingen bringen lassen können- das wäre doch ein schöner Empfang ! Wieder nur nach einem Sprung erwartet uns die prachtvolle Anlage von SCHLOSS AHRENSBURG, geprägt von der Renaissance, mit gepflegter Parklandschaft und darin eingestreuten Nebengebäuden- hier werden die Kameras erstmals auf Hochtouren gebracht !
Und nach insgesamt nur 50 km Busfahrt erreichen wir LÜBECK und beziehen das Hotel „Hanseatischer Hof“- das Kofferauspacken lohnt für die kommenden 4 Nächte. ~~~
Die vom Wasser umspülte Altstadt fesselt uns heute etliche Stunden: Holstentor, Hl.-Geist-Spital, die Kirchen ( von denen die Marienkirche stilbildend für die Backsteingotik der Hansestädte wurde; auch das lübbische Recht galt weithin ! ), Buddenbrookhaus, Schabbelhaus, St.-Annen-Museum mit mittelalterlichen Schätzen zum Sattsehen, das Rathaus sei noch gewürdigt. Nun, etwas Zeit zum individuellen Schnuppern bleibt auch noch ! Abends könnten wir in einem Lokal probieren, was es mit dem „Labskaus“ auf sich hat. ~~~
Nur ein kurzer Weg bringt uns nach RATZEBURG mit einer bezaubernden Altstadt zwischen den Seen, der Abgeschiedenheit des wuchtigen Domes und Skulpturen von Barlach ! Unweit in MÖLLN überrascht die Legende von Till Eulenspiegel , aber vor allem die kleine, jedoch reich mit hochrangigen Kunstwerken versehene Kirche- ein großartiges Triumphkreuz, Bernt Notke zugeschrieben, sowie ein bronzenes Taufbecken adeln den Raum. Die hiesigen Tage sind bewusst mit Spielräumen versehen, um eventuellen Konzertmöglichkeiten in Lübeck und seiner Umgebung nachgehen zu können. ~~~
Wir erkunden heute mäandrierend die HOLSTEINISCHE SEENPLATTE, die in für norddeutsche Verhältnisse beachtliche Erhebungen eingebettet ist. EUTIN, MALENTE und PLÖN sind Wegmarken, dabei finden wir in BÖSAU sowie SÜSEL Beispiele der typischen Feldsteinkirchen. Einmal kehren wir noch nach Lübeck zurück. ~~~
Wir düsen mit gepackten Koffern bis hinauf nach SCHLESWIG, das mit dem Schloss von Gottorf und einem Schnitzaltar im Dom, der Riemenschneider das Fürchten lehrt, auftrumpft ! Weiterhin ist nicht zu vergessen die Wikingersiedlung Haitabu ( rekonstruiert und unterdessen Weltkulturerbe ). In Gottorf nun finden sich übrigens Verbindungen gen Petersburg- dort befindet sich das Original des einst hier in Auftrag gegebenen berühmten begehbaren Globus ( heute Kopie ) ! Das Gebäude, die Gartenanlagen, die Blicke vom Wasser herüber- alles ist erinnerungswürdig. Da wir uns gestern nicht überstrapaziert haben, könnten wir heute schon früh starten, um nach Schleswig am späten Nachmittag noch den kleinen Schlenker in das „Angelland“ ( ! ) zu machen, wo unscheinbare Kirchlein mit unbeholfenen Skulpturen des 12. Jahrhunderts in SÖRUP und SATRUP unser Entzücken hervorrufen können. Wir kämen später in Husum an, aber der morgige Tag fordert auch nur die halbe Kraft von uns. Wir wechseln an die andere Seite nach HUSUM, das uns als Ausgangspunkt für die folgenden drei Tage dient. Wir installieren uns im Hotel „Best Western Theodor Storm“. ~~~
Heute geht es von Schlüttsiel mit der Fähre ( 1 ¼ Std. ) hinüber zur HALLIG HOOGE, wo uns eine Kutsche zum Hauptort bringt, in dem wir erfahren, was ein „Kapitänspesel“ ist, das Kirchlein beäugen und vielleicht ein Krabbenbrot essen ( frisch gepuhlt und nicht zuvor nach Marokko verfrachtet ). Fünf Stunden genießen wir- unter Begleitung eines kundigen Nordfriesen- weite Himmel, tiefe Horizonte, Wolkenstimmungen, Viehzeug auf der Weide, Wurten, Rinnsale, riedgedeckte Häuschen, den Geruch von Schlick, Möwen-geschrei, Nichtstun. Zurück in Husum können Sie den schmucken Ort ein wenig durchstreifen. ~~~
Ich denke, wenn wir schon hier oben gelandet sind, sollen wir keinesfalls den Weg zum Haus und Garten von Emil Nolde in der Nähe von SEEBÜLL scheuen- wertvolle Hauptwerke, darunter berührende christlichen Inhaltes, werden im Refugium dieses bedeutenden Expressionisten mit der schwierigen Biografie gehütet.
Wenn wir uns einen Seitensprung von wenigen Kilometern über die dänische Grenze erlauben, so sehen wir die allerliebste Kirche von MÖGELTÖNDER mit einer volkstümlich bemalten Holzdecke und einem Schnitzaltar von beachtlicher Qualität. Ein letztes Mal suchen wir unser angenehmes Quartier in Husum auf. ~~~
Da wir erst um 18 Uhr am Hamburger Bahnhof ( Ankunft in Erlangen kurz nach 24 Uhr ) sein müssen, können wir uns zum würdigen Ausklang noch Extratouren durch das Dithmarschener Gebiet erlauben. Die mächtige Pfarrkirche in MELDFORF ist ein Zwischenstopp vor dem Wasserschloss von GLÜCKSBURG, das uns noch einmal mit seinem Renaissance- Gesicht und herrlichen Ansichten be“glückt“….
Es gibt Konzertkarten wie folgt:
. 2. August, 17 Uhr, Festsaal der Gemeinnützigen in Lübeck, Geiger Daniel Hope, 25 €
. 4. August, 19 Uhr, Rendsburg, Christkirche, Geigerin Janine Jansen, 39 €