24. April bis 2. Mai 2026
9 - tägige Reise per Flug, vor Ort per Bus
Veranstalter:
Dr. Augustin
Studienreisen
Bayreuther Str. 9 91301 Forchheim
Studienreise im Auftrag von BILDUNG EVANGELISCH ERLANGEN
Idee, Konzept und Reiseleitung: Katja Boampong-Brummer
Was für eine fulminante Mischung! Bergklöster, Romanik edel und archaisch, überwältigen-de Naturkulissen, Marmorkreuzgänge und
Steinburgen, unterirdische Flüsse und Bisons an
Höhlenwänden aus der Altsteinzeit, eine ultramoderne Tal-Brücke und uralte Klöster in den
Bergen, Pyrenäen und Mittelmeergestade.
Languedoc, Roussillon - hier sprach man ein anderes Französisch als im Norden, die
Worte und Klänge der Troubadoure prägten die Geschichte des hohen Mittelalters. Die Katharer, auch als Albigenser benannt, fanden in dieser Region
Zuspruch, Unterschlupf und Rückzug. Pilger vor dem Anstieg über die Pyrenäen besuchten Stationen auf dem hie-sigen „Chemin St. Jacques". Auch die
Steinzeitmenschen fanden schon heilige Orte in den Höhlen, unter denen jene von Niaux herausragend ist. Zu ihren Felsbildern gehen wir tief in die
Erde hinein. In der Unterwelt bewegen wir uns auch auf dem Fluss Labouiche, oberirdisch hingegen bis hinauf zu den eindrucksvollen
Pyrenäenklöstern von St. Martin-du-Canigou und Serrabonne. Zudem rahmen eine kleine
Wanderung in den Cirque de Gavarnie, eine Fahrt über die atemberaubende Brücke bei Millau und ein Spaziergang am Meer in Collioure die Kunstgenüsse.
Die verfolgten Armutsbewegungen des frühen 13. Jahrhunderts - wir hören über den "Kreuzzug von Christen gegen Christen" und das Massaker von Béziers - sammeln sich in den Trutzburgen
Peyrepertuise, Queribus und Montségur. St. Guilhem-le-Desert und St. Bertrand-de-Comminges sowie St. Just-de-Valcabrère bieten uns hinreißende Bei-spiele der Romanik, zwischen
den großen Kunstpfaden gelegen und dadurch wenig bekannt. Dazu gesellen sich Elne, Corneilla-le-Conflent, Fontefroide, St. André-le-Corrède,
Cabestany. Ein wenig Gotik in Narbonne, eine schöne Altstadt und ein beein-druckendes
Kruzifix in Perpignan - das sind die wundervollen und vielfältigen Blüten in ei-nem selten gebundenen Strauß von "Kunstblumen"! Diesem fügen wir
noch einen Besuch in Lourdes hinzu!
Ein wichtiger Hinweis:
Angesichts der weit auseinanderliegenden Besichtigungspunkte müssen wir dreimal unser Quartier wechseln; dafür jedoch sind die Tagesetappen zumeist kommod und von majestätischer Landschaft begleitet.
Mit der Wanderung in den Cirque de Gavarnie und der Be-gehung der Höhle von Niaux sowie des unterirdischen Flusses von Labouiche sind einige Wege und Steigungen verbunden. Ebenso verlangt das
Erklimmen einiger der Katharer-burgen, wenn auch nicht jede muss erobert werden, etwas Kondition (ca. 15 Min. Aufstieg) und Trittsicherheit in den Ruinen- aber keine Bergsteigerausrüstung! Sie können
jedoch von diesen Besichtigungen Abstand nehmen, sollten aber dennoch bedenken, dass diese Reise auch durch die Länge ihre Ansprüche stellt. Die Belohnung ist jedenfalls reichlich!
1.Tag, 24.4.: Gottesfestungen auf der „Via Tolosana“ des Pilgerweges
Vorgesehene Flüge, Stand Juli 2025: ab Nürnberg 6:00, via Amsterdam mit KLM, 10:55 an Toulouse
Gegen Mittag schon landen wir in Toulouse, das uns bei dieser Reise aber nur als Startpunkt für die nun beginnende Busreise dient. Also
überwinden wir die kurze Strecke nach St. Gaudens, wo wir 2x nächtigen. (Hotel „ Du Commerce“, 3*)
ca. 100 km
Der Nachmittag ermöglicht uns in nächster Umgebung schon die erste Begegnung mit den kleinen und doch majestätischen Glaubenszeugen in St. Bertrand-de- Comminges und St. Just de Valcabrère, die
schönsten roman (t) ischen Ansichten werden uns beschert.
ca. 40 km
2. Tag,25.4.: Naturspektakel und Wallfahrtsort
Wir starten nicht ganz so früh, um uns nach längerer Anfahrt körperlich zu ertüchtigen- gar nicht weit von jenen Bergen und Pässen, über die sich jährlich die Tour- de -
France-Fahrer quälen: wir wandern hinein in den Cirque de Gavarnie und werden von der eindrucksvollsten Naturkulisse umgeben; der Weg umfasst hin und zurück ca. 2 Stunden und verläuft weitgehend
eben. Natürlich kann man ihn abkürzen oder gleich im Café bleiben. Die Kulisse ist allemal anmutig und reizvoll, auch wenn Sie vielleicht nur ein bis zwei Kilo-meter gehen möchten. Ich erinnere
mich an Baumgruppen, die den Weg begleiten, so dass Sie nicht der blanken Sonne ausgesetzt sind. Nahe zum Ausgangspunkt sind kleine Lädchen mit kunsthandwerklichen Angeboten- Sie werden also
keine Langeweile haben.
Da die Fahrtstrecke uns an Lourdes vorbeiführt, werden wir dort einen Stopp auf dem Rückweg machen, ist der Ort doch eine wichtige Stätte für
viele Pilger, zumeist schwerkranke Menschen. Die Geschichte der Bernadette von Soubirous ist anrührend, und wir können den Weg zu der Grotte der Erscheinungen leicht gehen, wenn Sie mögen.
ca. 300
km
3. Tag,26.4.: Glaubensburg, Höhlenerlebnis und Unterweltsfluss
Wir ziehen weiter und begegnen nun erstmals den Katharern und ihrer Geschichte von gelebter Armut, problematischer Auslegung der Bibel und Verfolgung - der Montsegur
erscheint recht bald vor unseren Augen. Dann folgt das großartige Erlebnis der Höhle von Niaux: wir müssen lange in die riesige Höhle hin-einlaufen, bewaffnet mit Leuchten, um dann mit dem Blick auf
die wunderbaren Zeugnisse paläolithischer Malerei belohnt zu werden- der Atem der Jahrzehntausende weht uns an! Und noch ein Abenteuer: wir durchwandern den Rivière Souterraine de Labouiche, teils
laufend, teils auf dem Boot fahrend- tiefgeduckt hier und da. Wohl müssen wir einen Obulus entrichten, jedoch ist unsere Wiederkehr gewährleistet! Denn: es gibt auf dieser Reise noch soooo viel zu
erleben. Zunächst müssen wir weiter nach Foix, um dort 1 Nacht zu verbringen- die mächtige Burg wird über unseren Schlaf wachen. Vorher können Sie noch ein wenig nach Gusto durch den Ort schlendern.
(Hotel „Lons“,3*)
ca. 150 km
4. Tag,27.4.: Die kompromisslosen "Häretiker" und das milde Perpignan
Wir bleiben auf den Spuren der "Albigenser" durch den Besuch von Peyrepertuse und Queribus- wie ver-schmolzen scheinen der natürliche Felsen und die Burgen darauf: Wie
viele Jahrzehnte harrten die Verf-olgten teilweise hier aus! Für heute treten wir den Endspurt nach Perpignan an, das uns für 4 Nächte Er-holung im Hotel "Mercure", 4*, erlaubt und zugleich mit einer
reizvollen Altstadt lockt, in der ein Hauch von Spanischem weht - ganz selbstverständlich hört man hier die Klänge des Katalanischen. Unter anderem wird uns ein "Pestkreuz" aus der Mitte des 14.
Jahrhunderts beeindrucken, wohl niederrheinischer Pro-venienz.
ca. 180 km
5. Tag,28.4.: Rosa Marmor - welche Schönheit im Irgendwo!
Eine "wild-romantische" Fahrt führt uns hinauf nach Serrabonne, einsam gelegen inmitten der Bergwelt und doch mit einer außergewöhnlichen Besonderheit versehen, einer
Chorschranke aus rosafarbenem Marmor- welche Schönheit im Nirwana. Dieses Material ziert auch den Kreuzgang von St. Michel- de- Cuxa, dessen eine Hälfte Sie allerdings im Cloisters- Museum in New
York suchen müssten ! Dennoch: der Rest der Anlage ist allemal besuchenswert.
ca. 130 km
6. Tag,29.4.: Die Anfänge romanischer Skulptur und ein Refugium der Moderne
Im nahen Elne betört uns ein romanisches Ensemble – wieder einmal. Zu den ersten Manifestationen die-ses Stils in der Skulptur gehört ein Portal in St. André de Sorède.
Bald aber geht es weiter an die Gestade des Mittelmeeres: im bezaubernden Ort Colliure fühlten sich u.a. Braque, Chagall, Matisse wohl - wo die Vertreter der "klassischen Moderne" malerische
Motive fanden, werden sich für uns wohl reichlich Foto-Ansichten entdecken lassen.
ca. 85km
7.Tag,30.4.: Mit dem Jeep zu den Nonnen
Atemberaubend ist unsere Fahrt mit Jeeps zu den Schwestern des Klosters St. Martin-du-Canigou! Jen-seits der Welt, aber in der Zeit nach 1000 doch geistig- politisch
inmitten derselben, bekunden die schlich-ten Mauern und die Geschichte die Zusammenhänge mit der katalanischen Kultur auf der anderen Seite der Pyrenäen - diese Berge waren eher Brücke denn Barriere,
und das Mittelalter erlebt die Einheit des Nordostens Spaniens mit dem Südosten Frankreichs, viel mehr als die Bindungen an den französischen Norden.
Wieder unten gelandet, entspannen wir beim leicht zugänglichen Anblick der romanischen Architektur in Corneilla-le-Conflent sowie des im alten Mauerring eingeigelten Villefranche. Zum Abschluss sei
noch ein Blick nach Cabestany geworfen, wo ein eigenwilliger Meister der Romanik wirkte, dessen Spuren sich gleichfalls weit ins Katalanische hinein verfolgen lassen.
ca.
120 km
8.Tag,1.5.: Trutzige Mauern - weltlich und geistlich
Unsere Koffer müssen noch einmal verstaut werden, um uns nach Montpellier zu begleiten. Auf dem Weg dorthin sehen wir en passant das
gewaltige Mauerwerk der Festung von Salses, ehemals den Weg von Süd-frankreich durch das Roussillon nach Barcelona bewachend. In Fontfroide sodann beeindruckt uns die Glaubensstärke des ehemaligen
Zisterzienserklosters (das uns aber auch für einen Imbiss und eine Weinprobe dient!), während wir in Narbonne mit der Kathedrale einen Export der nordfranzösischen Gotik erleben- dieser Stil fand im
Süden erst eine Übernahme, als die Kronlande durch die Katharerkriege Macht über den bis dahin eigenständigen okzitanischen Kulturbereich gewannen. Am Ende gelangen wir zur letztmaligen Übernachtung
nach Millau , nur wenige Kilometer von jener spektakulären Brücke gelegen, die morgen unser erstes Ziel ist. (Hotel „La Capelle“, 3*)
ca. 230 km
9.Tag,2.5.,Samstag: Manifestation der Moderne- Einsamkeit der Glaubensbekundung
- beides macht uns schwindeln. Als Kontrapunkt zur geschichtsbeladenen Reise und Schlussakkord be-fahren wir die erst vor gut 20 Jahren eröffnete Brücke bei Millau, die
sich in luftiger Höhe erstaunlich ele-gant über das Tal des Tarn schwingt. Das abseits gelegene Kloster St. Guilhem- le- Desert ist hernach un-sere letzte Begegnung mit der Romanik, jener auf unserer
Route so vorrangigen Epoche. Der pittoreske Ort hinterlässt Sehnsucht bei Abschiednehmen - und das müssen wir nunmehr, indem wir ab Montpellier den Rückflug antreten.
ca. 170 km
Vorgesehene Flüge, Stand Juli 2025: ab Montpellier 16:25
mit KLM via Amsterdam, 22:30 an Nürnberg
Diesen Programmverlauf kann ich Ihnen bei Bedarf und "auf Zuruf" gerne ausgedruckt zusenden.
Den bei Anfrage übermittelten Anmeldezettel senden Sie ausgefüllt direkt an das Büro von Dr. Augustin Studienreisen.
Der Anmeldeschluss ist schon der 15. Dezember 2025!
Es ist stets hilfreich, von Ihrem Interesse zu wissen, auch wenn Sie noch keine letztgültige Entscheidung treffen können.
Der Reisepreis ist: 2510 € p. P im Doppelzimmer / 395 € EZ-Zuschlag
gültig ab 25 Personen
Darin enthaltene Leistungen:
. Flüge wie beschrieben
. Fahrten in Frankreich mit einem modernen Reisebus
. 8 Übernachtungen mit Frühstück in 3* oder 4*- Hotels
. 8 x Abendesen in den Hotels oder ausgesuchten Restaurants
. Eintritte lt. Programm / Führungen durch Frau Boampong-Brummer
. Audio-Anlage
. Jeep-Fahrt zum Kloster St. Martin- du- Canigou
. Reisebegleitung durch Herrn Carsten Kurtz von Bildung Evangelisch Erlangen
. Sicherungsschein