Die Eckpfeiler unserer herbstlichen Kultur-Reise:
Besuch der Kirchen auf der Reichenau
Konstanz mit der Landesaustellung, dem Münster und einem Stadtrundgang
Die Rokokokirche Birnau am Gestade des Bodensees
Kartause Ittingen mit den Gärten und einer Weinprobe
Meersburg mit dem pittoresken Stadtbild
Insel Mainau
Literarische Spuren:
"Fürstenhäusle" der Annette von Droste-Hülshoff
Hermann-Hesse- Museum
Otto-Dix- Haus
See- Idylle, Herbstfärbung, Nebel- Melancholie, die letzten Früchte werden
voll
Die Klosterinsel Reichenau blickt auf eine kulturbildende Geschichte zurück. Als Zentrum der Missionie-rung in frühkarolingischer Zeit,
als Pflanzstätte großer Köpfe der Wissenschaft, der Gartenkunde, der Buchmalerei, der Architektur, als Schnittpunkt römischer und insularer Einflüsse, als Stütze der Politik, die noch nicht zwischen
Kirche und Staat trennte, als ein „Hot Spot“ des Geschehens in der Abgeschiedenheit einer scheinbar weltfernen „civitas dei“ sind die bis heute bestehenden Kirchen ausgesprochen ausstel-lungswürdig.
Das Archäologische Landesmuseum in Konstanz bietet die Räumlichkeiten zu einer weiteren umfassenden Würdigung und Einbettung der Bauten, der Fresken, der Kleinkunstwerke in den histo-rischen
Kontext.
Nachdem nun die Region gar so reizvolle weitere Köstlichkeiten bietet, vom Honigschlecker zur Studier-stube der Droste-Hülshoff, vom
Zaubergarten der Kartause Ittigen bis zur Blumeninsel Mainau, da sie aber auch erlaubt, der Lebenswege des Malers Otto Dix, der hier in die innere Emigration ging, zu gedenken oder des
Schriftstellers Hermann Hesse, wenden wir einige Tage auf, garniert mit Landschaft, Wein und Schmausen.
1.Tag, 16.10., Mittwoch:
Leckermäulchen Um 7.30 starten wir in Erlangen vom Großparkplatz West und laden sodann Fürther Gäste ( Bushaltestelle beim
Hotel Mercure ) und um 8:00 Nürnberger Teilnehmer ( U-Bahn-Station Rothenburger Str.; Haltebucht für Touri-stenbusse, quer zur Hauptstraße ) ein.
Mit Pausen gelangen wir über die Route Ulm südwärts und schließlich zur BIRNAU.
Was soll man mehr genießen- die Blicke auf die gekräuselten Wellen des Bodensees oder auf den tanzenden Festsaal der Rokokokirche, auf ihre elegante Einbettung in die sanfte Landschaft oder auf die
raffinierte, gleichsam jubilierende Ausstattung, darunter den berühmten Honigschlecker.
Ein Stündchen Fahrt noch um das „Schwäbische Meer“ und wir landen im 4*- Hotel „Löchnerhaus“ auf der über einen Damm erreichbaren Insel
Reichenau. Vier Nächte verbringen wir hier und genießen das gute Essen an allen Abenden im Hotelrestaurant.
ca. 380 km
2.Tag, 17.10., Donnerstag:
Blüten der Kunst und Blumen auf der Mainau
Des Vormittags beschäftigen wir uns mit dem nahen KONSTANZ und dort zunächst mit
der Ausstellung über das 1300-jährige Bestehen der Reichenauer Klöster. Im Anschluss besuchen wir das Münster mit dem Heiligen Grab- unter den wenigen erhaltenen ist besonders kunstvoll skulptiert.
Wir machen einen Gang durch das ausnehmend schmucke Zentrum und verwenden unbedingt einen Gedanken auf den Staufer Friedrich II., der von Konstanz aus Zug um Zug das väterliche Erbe
"erkriegte“.
Zur Entspannung verbleiben am Nachmittag zwei Stunden für einen individuellen Spaziergang über die MAINAU, deren Blütenpracht auch im Herbst nicht erlischt. Ein Fußweg bringt uns flugs hinüber. ca. 40
km
3.Tag, 18.10., Freitag: Das monastische Paradies und die Refugien von Hesse und Dix
Die REICHENAU bietet Ihnen charmante Kontraste: romanische Kirchen, unter ihnen
die Georgskirche mit einem besonders eindrucksvollen Freskenzyklus, zeugen von der Bedeutung des ehemaligen Klosters als Stätte des Geistes und großer Persönlichkeiten. Ein dortiger Abt verfasste
bereits im karolingischen 9. Jahrhundert ein Buch über Pflanzen – diese beherrschen auch heutzutage das pastorale Bild der Insel. Beachtenswert ist weiterhin die Schatzkammer des
Münsters.
Der Nachmittagsausflug führt an den UNTERSEE, an dem – fast nebeneinander-
Otto Dix in drangvollen Zeiten und Hermann Hesse in sich stabilisierenden Lebensumständen etliche Jahre verbrachten. ca. 70
km
4.Tag, 19.10., Samstag:
Gar nicht asketisch
Wir machen einen Abstecher in die Schweiz zur ehemaligen Kartause ITTINGEN. Die
einstigen, gut erhaltenen Klostergebäude, mehr noch die Gärten, am Ende ein Mittagessen mit Produkten aus eigenem Anbau und Schnäpsen erfassen unsere Sinne.
Der Rückweg erlaubt uns einen Stopp in STEIN AM RHEIN, das uns als Ensemble
historischer Architektur mit seiner bilderbuchmäßigen Lage den Tag verzaubert beschließen lässt.
ca. 90 km
5.Tag, 20.10., Sonntag:
Der schönste Studier- Erker
Mit gepackten Koffern und der Fähre geht es über den Bodensee- auf der anderen Seite wartet noch MEERSBURG.
Der Ort ist gesäumt von prachtvollen Bürgerhäusern; das barocke Schloss im Zentrum lädt zu einem Besuch ein, besonders aber das Alte
Schloss unten am Wasser; darin verbrachte die Droste-Hülshoff etliche Zeit und oblag in einem herrlichen Auslug und auf knatzenden Dielen ihren Studien. Sie erwarb in den Weinbergen ihr
„Fürstenhäusle“, das uns letzte – sehnsuchtsvolle- Blicke auf das blinkende Wasser gewährt, das uns in den vergangenen Tagen begleitet hat. Gegen 21 Uhr treffen wir daheim ein. ca. 350 km