Kunstbonbons von Katja Boampong-Brummer
           Kunstbonbons von Katja Boampong-Brummer

                             "Philosophie trifft Kunstgeschichte"

 

Die Protagonisten des Inhaltes:

Bernhard von Clairvaux und Abaelard

Die Akteure des Seminares:

Katja Boampong-Brummer und Prof. Heiner Bielefeldt

18. und 19. März 2023, 2- tägige Reise per Bus

 

Das Seminar stellt eine Zusammenarbeit mit "Familie und Bildung im DHB Erlangen" dar.

 

Ein geistig- gastronomisches Genuss- Wochenende mit einigen Kunst-Pralinées

 

Aufgepasst und Extrablatt: Wir gehen den nächsten Schritt unseres mit Thomas von Aquin begonnenen Experimentes, Personen und ihre Zeit- sowie Wirkungsgeschichte aus fachübergreifenden Blickwinkeln zu betrachten, indem wir die Vortragseinheiten nunmehr mit einer kleinen Reise verknüpfen und an einen thematisch passenden Ort verlegen, in diesem Fall das einstige Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal im Oberschwäbischen.

Wir wandeln also durch ehemalige Klosterräume (leider tagen wir nicht hier, alle Räume waren schon im Juli 2022 besetzt und das Niederlassen im Kreuzgang wie dereinst schien doch nicht probat !), können uns halbwegs in die Zeit der geistigen Giganten des 12. Jahrhunderts zurückversetzen und beschäftigen uns später im Hotel in drei Einheiten mit den großen – und durchaus problematischen Köpfen-  einer Periode der Romanik, die von der raschen Ausbreitung des noch jungen Ordens der Zisterzienser und ihrer Konfrontation mit den Cluniazensern geprägt ist, die sich zur Vorbereitung des Zweiten Kreuzzuges genötigt sieht (zu dessen Propagandisten Bernhard nolens volens gemacht wurde), die wahrhaft ungewöhnliche und charakterlich je unterschiedliche Frauengestalten hervorbringt wie Hildegard von Bingen, Eleonore von Aquitanien und jene Heloïse, deren prekäres und publik werdendes Verhältnis zu ih-rem Lehrer Abaelard den ohnehin schon durch seine Schriften als „Abweichler“ verdächtigen Mönch und Magister zur Zielscheibe auch für Bernhard macht, der die enorme Wucht seines Ansehens einsetzt, den- wohl geistig überlegenen- Gegner aus der Kirche ausschließen zu lassen. Der verbale Clash der beiden, das Aufeinandertreffen traditioneller und „vor-scholastischer“ Positionen sowie die Zeitgeschichte sind so spannend, dass wir uns freudig auf dieses Wochenendabenteuer einlassen sollten !

Die „Chimäre des Jahrhunderts“, wie Bernhard sich bezeichnenderweise selbst benennt, ist also- auch in ihrem Einfluss auf die bauliche Erscheinung der Zisterzienserklöster- der eine Gegenstand unserer Betrachtungen. Der philosophisch- theologische Fokus aber liegt auf seinem Kontrahenten.

Peter Abaelard gehört zu den faszinierendsten Intellektuellen des Mittelalters. Seine Biographie enthält alle Beigabe zu einem Filmepos: verbotene Liebe, Feindschaften bis aufs Blut, Drama und Versöhnung. Als ein scheinbar aus der Zeit gefallener kompromissloser Aufklärer unterzieht er traditionelle Autoritäten, darunter auch die Bibel, kritischer Überprüfung und radikalisiert das Verständnis des individuellen Gewissens. Wer sich mit Abaelard beschäftigt, wird manche Klischees über das "finstere Mittelalter" revidieren.              (Textabschnitt  Prof. Bielefeldt)

Der Verlauf wird wie folgt sein:   

                                              

Sa, 18. März:

8:00 Abfahrt vom Großparkplatz West in Erlangen ( Omnibus Kramer ), um 8:30 Zustiegsmöglichkeit in Nürnberg, U-Bahnstat-ion Rothenburger Str. / Ecke Frankenschnellweg; die Fahrt erfolgt mit Pausen im Abstand von ca. 2 Stunden.

Gegen 12.00 erreichen wir Heiligkreuztal und stärken uns zunächst in der zum Kloster gehörenden Gaststätte.

Hernach besichtigen wir das Kloster, hören dabei von den Baubestimmungen und der Geschichte des Ordens -beides hat Bernhard entscheidend mitbestimmt- und ergehen uns zur Entspannung in dem gepflegten Gelände.

Es geht noch 20 km weiter nach Saulgau. Im sehr angenehmen Hotel „Kleber Post“ können wir die erste Seminareinheit im Tagungsraum absolvieren, bevor wir ein Abendessen einnehmen, das den Zisterziensern als schiere Völlerei erschienen wäre.

Wir dürfen uns auch in mehr als nur ein härenes Gewand kleiden, es ist ja womöglich noch kühl in dieser Jahreszeit.

 

So, 19. März:

Nach einem durchaus nicht klösterlich-frugalen Frühstück folgen die nächsten Portionen Geschichte, Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte, unterbrochen durch eine Kaffeepause.

Wir können dann im Hotel noch ein Mittagshäppchen verspeisen, brechen hernach aber auf zu einem der wenigen erhalten romanischen Großkreuze, das in einer kleinen Kapelle am Rande Saulgaus seinen würdigen Platz gefunden hat. Ein Kruzifix dieses Stils wäre Abaelard und Bernhard überaus vertraut.

Ab 15:00 etwa begeben wir uns auf den Rückweg, machen jedoch noch einen gewichtigen Stopp, um in Altheim ein „Hungertuch“ zu besichtigen- an selbigem mussten wir nicht nagen, aber solche Fastentücher sind eine Rarität und jenes von Altheim um 1500, also aus dem späten Mittelalter, entgeht normalerweise durch seine Abgelegenheit der Aufmerksamkeit.

Gegen 20:00 / 20: 30 beenden wir unsere „Tour d´Horizon“, die mehr vergnüglich als anstrengend und hoffentlich nicht die letzte dieser Art war !

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0049 9131 503897

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